So oder so ähnlich reagieren die meisten Patienten in unserer Sprechstunde, wenn wir auf das Thema zu sprechen kommen. Bevor Sie jedoch die Gruppentherapie vollkommen für sich abschreiben, beachten Sie bitte Folgendes: Gruppentherapie ist nicht gleich Gruppentherapie! Das Spektrum unserer Gruppentherapie reicht von einführenden, informativen Sitzungen, in denen es nahezu keine Interaktion zwischen den Teilnehmern gibt, bis hin zu themenzentrierten Sitzungen, in denen die Interaktion im Zentrum des Geschehens steht.
Was kann mir die Gruppentherapie bieten?
Einer der größten Vorteile der Gruppentherapie liegt auf der Hand: Es sind mehr freie Plätze verfügbar, oft kann die Therapie sofort beginnen. In einer Zeit, in der die durchschnittliche Wartezeit auf eine Einzeltherapie durchaus ein Jahr oder länger dauern kann, kann der Einstieg über die Gruppe eine Brücke darstellen, um bereits zu beginnen, therapeutisch zu arbeiten. Sollten Sie später in eine Einzeltherapie wechseln wollen, sind Sie besser auf die dortigen Themen vorbereitet und verkürzen damit unter Umständen die notwendige Therapiezeit.
Unsere Gruppenangebote berücksichtigen die Tatsache, dass die meisten Patienten große Hemmungen haben, vor anderen Teilnehmern über persönliche Themen zu sprechen. Die Inhalte werden bei Neugründung einer Gruppe daher in den ersten Sitzungen hauptsächlich von Ihrer Therapeutin vorbereitet und vorgetragen ('Psychoedukation'). Es werden zwar eigene Beispiele zu den besprochenen Themen gemeinsam betrachtet und Inhalte so bereits früh angewendet, ein Beispiel beizusteuern ist jedoch nicht verpflichtend! Durch Übungen, die Sie Zuhause durchführen können, finden Sie den Einstieg in die Therapie in Ihrem Tempo. Im späteren Verlauf werden dann die individuellen Problemlagen der Teilnehmer aufgegriffen und intensiver bearbeitet.
Die Themen der Gruppentherapie
Die Themen der Gruppentherapie umfassen Inhalte, auf die wir auch in den Einzeltherapien immer wieder mit unseren Patienten zurückkommen:
Vorteile der Gruppentherapie
Genau wie in der Einzeltherapie erleben Teilnehmer auch in der Gruppentherapie Vor- und Nachteile des Therapierahmens. Die Einzeltherapie kann zwar häufig schneller individuell an die Lebenssituation des Patienten angepasst werden, jedoch kann es dadurch auch zu Schwierigkeiten kommen. Die Lösung eines Problems benötigt oftmals auch die Betrachtung von eigenen Mustern aus der Perspektive eines Außenstehenden. Dieser Perspektivwechsel gelingt in der Gruppentherapie oft leichter. Hier verfolgt in den themenzentrierten Gruppen jeder Patient die Problembearbeitung der anderen Teilnehmer als Beobachter und kann Erlebtes auf eigene Lebenssituationen übertragen.
Auch und besonders die soziale Unterstützung und der Zusammenhalt innerhalb einer Therapiegruppe können als stützend erlebt werden. Hier sind Sie gemeinsam unter Betroffenen! Teilnehmer, die unter sozialen Hemmungen leiden, können zudem an der besonderen Herausforderung des Gruppen-Settings wachsen. In diesen Fällen ist oftmals sogar eher eine Gruppentherapie indiziert, als ein Einzelsetting, da letzteres oftmals den bereits vorhandenen Schutz- und Vermeidungsstrategien Raum bietet.
Gruppentherapie: Organisatorisches
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.